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Es war schon ein gelückter Zufall, dass wir 2014 in der Mitte Berlins ein besonderes Schaufenster entdeckt haben. Das leere Quadrat markierte die Lobby eines Bahnhofs, der jahrzehntelang vermauert in einem anderen Land lag. Ideal für die Inszenierung unserer Wertekammer für zeitlose Dinge. Jedes Objekt hat seine Geschichte. Kitschkaputt geht Souvenir. Lebensarten Schickschallkarten. Die wechselnde Präsentation kaufbarer Trouvaillen und alter Naturbildtafeln ermöglicht individuelle Kulturreisen à la carte.
Lücke-Salon durchlebte die Pandemie und wurde zu einer international besuchten Schaubude. Wir freuen uns über den Transfer unikater goodlucks in alle Himmelsrichtungen, gestern erst nach London und Shanghai, und morgen schon nach Bogota, Kapstadt und Island.
Norbert und Alexandra Stück studierten Bildende Kunst in Berlin (West). Ab 2000 gestaltete das Künstlerpaar kulturelle Erlebnisräume im öffentlichen Raum und Ausstellungen im Auftrag namhafter Institutionen. Dieses Projekt wäre nicht ohne die großzügige Unterstützung eines privaten Förderers zustande gekommen.
Berliner Mauer 1980
Our popshop is based in the lobby of a historical underground station, which reopened its service after the fall of the Berlin Wall. Its now ten years of exciting operations that Alexandra and Norbert Stück run their tiny showbox as a flexible art installation of reused stuff and auratic needs. Unique discoveries and antique images of our endangered planet tell us wonderful stories. Even the prizes are so small you could buy them.
Stettiner Fernbahnhof 1936. Slg. Berliner S-Bahn Archiv
Der Bahnhof
Das Empfangsgebäude für die S-Bahn am großen Stettiner Fernbahnhof wurde 1936 nach Eröffnung des Nord-Süd-Tunnels eingeweiht (Arch. Günther Lüttich). Von hier aus gelangten die aus den Dampfzügen ankommenden Massen zum Stadion der olympischen Nazi-Spiele. Nach dem Krieg stillgelegt. 1950 Umbenennung der Station zu Nordbahnhof. Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 geschlossen in den Grenzstreifen an der Bernauer Straße eingebaut. Das Gebäude stand jetzt auf der Ost-Seite des geteilten Berlin, in der Hauptstadt der DDR. 1962 Sprengung der Ruine des Stettiner Fernbahnhofs. Ab 1984 passierten westberliner S-Bahnen die ostberliner Stadtmitte unterirdisch über den von Grenzsoldaten der DDR bewachten "Geisterbahnhof" ohne Halt. 1989 fiel die Berliner Mauer, das riesige Gleisgelände wurde von Grenzanlagen und Wachtürmen befreit. Auf dem Areal des Fernbahnhofs entstanden moderne Bürobauten für die Deutsche Bahn und ein Freizeitpark. Der ehemalige Bahnhofsvorplatz wurde wieder zur Tramhaltestelle. Der in seiner historischen Form erhaltene Nordbahnhof an der Invalidenstraße ist als Architekturdenkmal geschützt. Die wechselvolle Geschichte des Gebäudes findet sich auf Plakaten in der Eingangshalle und entlang der unterirdischen Gleise.